“Es ist wichtig, dass Ihr uns beide seht. Dann könnt Ihr entscheiden.”
Als Einleitung in dieses sehr komplexe Thema habe ich die Beschreibung einer Aufstellung gewählt, die am 14.03.2020 stattfand zum damals aktuellen Zeitgeschehen ganz im Zeichen von C.
Zugleich war es die Aufstellung, die mir beide Kräfte, die göttliche Kraft und ihren Gegenspieler, so klar vor Augen führte, dass ich beginnen konnte, sie zu verstehen. Das hatte vorher keine Philosophie geschafft, keine religiösen Konzepte o. ä.
Umso mehr ist es mir ein Anliegen zu helfen, dass jeder, der den Wunsch hat, dem Göttlichen zu dienen, beide Kräfte in jeder auch noch so alltäglichen Situation sicher zu unterscheiden vermag.
Was es mit dem Wiederfinden unserer Menschlichkeit und der Entmischung mit Fremdem zu tun hat, werde ich später noch ausführlich beschreiben.
Beschreibung der Aufstellung:
Wir begannen mit folgenden Elementen: dem „neuartigen C-Virus“ (= NCV) und dem „Thema dahinter“ (= TD). Die Stellvertreter nahmen ihren Platz ein.
Das neuartige C-Virus (NCV) stand mit gesenktem Blick da und begann, bitterlich zu weinen. Es fühlte sich einerseits wie zu Unrecht angeklagt und diesbezüglich sehr hilflos, auf der anderen Seite tief im Mitgefühl mit all den Betroffenen. Es sagte, dass das gar nicht sein Wesen sei. „Ich will niemanden schädigen!! Das bin nicht ich!! Ich will niemanden töten!!“ Es schien selbst Zuflucht zu suchen an einem Ort, wo es einfach ein normales Lebewesen der Erde und im Einklang mit allen anderen sein kann. Von ihm ging Verzweiflung aus, keine Aggression, aber es bemerkte schon, dass es hinter ihm und an ihm dran etwas gibt, was ihn in seine Gewalt nimmt, sich seiner ermächtigt, sodass es entgegen seines eigentlichen Wesens handeln muss.
Das Thema dahinter (TD) erwähnte, dass es um Macht gehe.
Das Virus (NCV) wurde sich seiner Lage immer klarer und merkte, wie es von hinten etwas zu einer ungekannten Aggressivität animierte. Der Stellvertreter spürte es im Rücken in Höhe der Brustwirbelsäule, als wenn sich da etwas in ihn hinein verankert habe (wie die beiden Greifarme einer Zeckenzange) und ihn von dort aus halten und steuern würden. Das Virus sagte: „Das ermächtigt sich meiner und dann kann ich richtig loslegen – gegen alles hier – kurz und klein …“
Dann sprang das Virus unvermittelt los, ohne zu schauen, sprang nach hinten und boxte in alle Richtungen, machte unkontrollierte Bewegungen und viel schließlich unsanft auf seinen Rücken, was das aggressive Intermezzo unterbrach.
Jenes “manipulative Element, was hinter NCV steht und es beeinflusst“ (= ME) wurde direkt hinter NCV dazugestellt.
Das C-Virus fühlte sich in seiner Wahrnehmung bestätigt und wurde wieder trauriger. Es realisierte, dass das manipulative Element (ME) mit ihm alles machen kann, ohne dass sich das Virus zur Wehr setzen bzw. aus eigener Kraft befreien kann. Das Virus schrie: „Sie missbrauchen mich. Ich will nicht missbraucht werden!!! Niemand will missbraucht werden.“
„Der, der NCV missbraucht“ (= MI) wurde dazugestellt.
Derjenige, der offenbar direkt an der Manipulation des Virus beteiligt war (MI), fühlte sich groß, mächtig und teilweise auch unersetzlich. Er schaute mit Stolz auf die Situation und gab zu erkennen, dass alles nach Plan laufe, dass es schlau gemacht sei und nicht durchschaut werden würde. Er war überzeugt vom Nutzen des Plans und von seinem Tun, aber konnte auf Nachfrage den Nutzen nicht benennen.
Das Virus kniete zwischenzeitlich am Boden und hörte den Aussagen von MI zu, ohne ihn zu sehen.
Das manipulative Element fühlte sich gut, da man seine Arbeit lobend anerkannte. Es wich nicht vom Virus ab.
Das Virus war genervt von all dem Gerede und sagte nur: „Das sind alles Handlanger, Handlanger.“ Wieder kamen Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit auf. Dann sagte das Virus, dass es spüre, dass es noch jemanden gebe, der dahinterstecke und dass dieser weit weg sei.
Dieser “Auftraggeber“ (= AG) wurde dazugestellt, ganz an das Ende eines zweiten, mit dem eigentlichen Aufstellungsraum verbundenen Raumes, sodass er für die bisherigen Stellvertreter kaum sichtbar war.
Der Auftraggeber bzw. Strippenzieher (AG) betrachtete das Geschehen aufrecht und mit einem Grinsen. Seine ersten Worte waren: „Das werden die nie herauskriegen, dass wir das waren.“ Es wurde klar, dass AG mehrere sind: gut getarnt, weit weg, und dass sie immer nur die Infos an die nächste Ebene geben, welche nötig sind – und dass die Ausführenden Werkzeuge sind, mehr nicht.
Da wir die globalen Auswirkungen des C-Virus sehen wollten, stellten wir auch „den Planeten Erde“ (= PE) mit dazu. Er stand zwischen AG und MI, relativ nah bei NCV.
Das Virus nahm sofort Kontakt zur Erde auf – in der Hoffnung auf Hilfe und Gesehenwerden und aufgrund einer Art harmonischer Verbundenheit, eines normalerweise guten Zusammenwirkens, welches jetzt durch das manipulative Element (ME) gestört war. Schließlich kniete das Virus neben der Erde und streichelte ihrem Stellvertreter sanft das Bein bzw. die Hand und fühlte sich ein Stück weit geschützt.
Der Planet Erde sagte, dass ihm dieses ganze Leid überall schwer erträglich sei. Überall ein Zwicken und Ziehen … sodass er noch nicht einmal sagen könne, was mit dem C-Ausbruch zu tun habe und was nicht. Zum Handlanger oder Manipulator (MI), der machtvoll auf sein Wirken schaute, sagte sie nur bestimmt: „Wenn ich nicht mehr will, dann hast Du auch keine Chance, Ihr alle nicht …“. Das berührte MI recht wenig, ebenso wie das verweinte Gesicht des Virus. Später betonte MI noch einmal ganz klar, dass er keine Skrupel kenne.
Als nächstes stellten wir „die Menschen, die die Hintergründe sehen“ (= MS) dazu. Sie standen so, dass sie sowohl MI als auch NCV + ME gut im Blick haben konnten.
Die Menschen, die sehen konnten (MS) richteten sich konfrontativ an MI, der davon nur ganz wenig ein ungutes Gefühl bzw. ein bisschen Angst bekam, also nicht mehr so sicher agieren konnte. Dann schauten die sehenden Menschen (MS) zum Virus (NCV) und dem Teil, welches sich seiner ermächtigte (ME), konnte aber nur ME erkennen, nicht das wirkliche (= harmlose) Wesen des Virus. Dies wiederum fand der, der alles so manipuliert und den Plan umgesetzt hatte (MI) toll, zeigte es doch, dass sein Plan nicht so leicht zu durchschauen war.
Somit entschieden wir uns, die „göttliche Klarheit“ (= GK) in die Nähe von MS zu stellen. Zudem wurde MS um einen weiteren Stellvertreter bereichert (= MS2).
Der neu dazugestellte sehende Mensch (MS2) schaute auf das am Boden kniende und die Hand des Erd-Stellvertreters haltende neuartige Virus. Beide lächelten sich an. 🙂 Der sehende Mensch hatte nun genug Klarheit, um sich konfrontativ direkt gegen das manipulative Element (ME) zu richten. Der Mensch ging nach vorn und kritisierte das Handeln von ME. Auch dem Manipulierenden (MI) wurde langsam mulmig zumute. Das Werkzeug, was bis jetzt dicht hinter bzw. am Virus stand (ME), bekam so starke Angst, dass es weiter nach hinten auswich und sich so von und aus dem Virus loslöste. Dadurch war das Virus von dem Manipulativen, sich ihm Bemächtigendem befreit und das manipulative Element stand nun wie ein nutzloses Werkzeug in der Ecke. Der Ruf nach einem neuen Plan wurde durch den Manipulierenden, der das Virus missbraucht hatte (MI), laut.
Wir stellten als nächsten „den Schaden, der durch die C-Krise entstanden ist“ (= SC) auf.
Dieser kroch ächzend und stöhnend am Boden entlang und machte sich immer größer. Er bezeichnete sich selbst als immens und griff immer mehr um sich. Dabei packte er den Manipulierenden (MI) an der Fessel.
MI hatte noch nicht so richtig Bezug dazu, was der Schaden bedeuten könnte, und verteidigte weiterhin sein Wirken.
Wir stellten nun auch „die Menschen, die vom Schaden betroffen sind“ (= MB) dazu.
Diese schauten auf den Schaden und ihre persönliche Betroffenheit zeigte sich in Bildern verzweifelter Rufe, wie wenn ein Nahestehender stirbt und man nichts tun kann, bzw. wenn Lebensträume zusammenbrechen.
Schon ganz bald erblickten die vom Schaden betroffenen Menschen den, der manipuliert hatte (MI) und gesellten sich zu den Menschen, die die Hintergründe sehen konnten (MS). Gemeinsam konfrontierten sie nun MI damit, dass sie seinen Plan durchschaut hätten und nicht willens seien, das alles so hinzunehmen.
Der Auftraggeber (AG) kam nun mehr ins Spiel. Er war vom äußersten Rand des zweiten Raumes näher an das Geschehen gerückt (an die Tür zwischen den beiden Räumen) und war gewissermaßen entsetzt über das Bild, was sich ihm bot. „Was ist denn hier passiert?“ Außerdem wollte er seinen Handlanger (MI) jetzt zur Rechenschaft ziehen, der daraufhin nur entgegnen konnte, dass etwas schiefgegangen sei.
Zwischenzeitlich entwickelte sich ein Dialog zwischen den sehenden Menschen und MI, durch den MI seine Thesen, nämlich dass seine Aktion einen Nutzen habe, er dahinterstehe, unersetzlich sei und doch korrekt im Auftrag handele, allesamt in Frage stellte. Mit Blick auf den Schaden (SC) und die Erde (PE) und die Menschen entschied sich MI nun, die Seiten zu wechseln und fortan nicht mehr seinem Auftraggeber zu dienen.
Somit war MI durch seinen Auftraggeber nicht mehr direkt angreifbar. Der Auftraggeber kam noch näher, fast bis zu Tür, doch da sagte der durch den C-Ausbruch verursachten Schaden (SC), dass er ganz sicher auch bis zum Auftraggeber reiche. Der Auftraggeber sah vor dem geistigen Auge, wie der Schaden sich vor ihm ausbreitete und auch ihn packte und fortriss. Nach diesen Visionen wollte der Auftraggeber eigentlich nur noch gehen, einfach die Tür zwischen den Räumen zumachen und abhauen. Es kam auch nicht dazu, dass er sich seiner Verantwortung gegenüber den Erdenbewohnern stellte.
Wir entschieden uns, hierzu „die göttliche Macht“ (= GM) mit ins Feld zu holen. Außerdem fühlte eine Teilnehmerin, dass auch hinter dem Auftraggeber noch eine Kraft steht, die AG lenkt bzw. steuert oder antreibt. Auch diese andere Kraft (= AK) stellten wir dazu.
Als der Auftraggeber die göttliche Macht (GM) erblickte, änderte er seine Haltung und sagte: „Ich mache auch nicht mehr mit.“ und kniete sich links vor die göttliche Macht. Insgesamt hatte der Arbeitgeber nun wenig Handlungsimpulse.
Die andere Kraft, die den Auftraggeber (AG) bis dahin angetrieben hatte, stellte sich dagegen rechts direkt auf eine Höhe neben die göttliche Macht und sagte: „Ich bin keinen Zentimeter kleiner als Du, aber auch keinen Zentimeter größer.“
Jetzt wurde es schwierig für uns, die göttliche Kraft und die andere Kraft wirklich zu begreifen. So könnte der letzte Satz der anderen Kraft durchaus als Selbstüberschätzung gedeutet werden.
Schließlich probierten mehrere verschiedene Stellvertreter die beiden Rollen aus.
Zeitweise war es, als könnte die andere Kraft in die göttliche Macht hineingehen, weniger im Sinne von Assimiliertwerden, sondern eher wie eine Facette davon – oder als Täuschung, also vorzugeben, das Eine zu sein, ohne es wirklich zu sein. Dann wirkte es wieder, als seien die göttliche Macht und die andere Kraft zwei durchaus verschiedene und klar voneinander getrennte Dinge: In der Rolle der göttlichen Macht konnte man eine allumfassende Wärme für alle Wesen spüren, ein warmes Licht, wogegen die andere Kraft mehr durch Kälte bzw. kaltes Licht und Verstandeskraft bestach.
Beide zusammen blickten nun auf die Menschen und die Reste der „C-Situation“, auch auf den, der die Manipulation vorgenommen und dann die Seiten gewechselt hatte (MI). Dies war ein fast mystischer Augenblick, als wollten die andere Kraft und die göttliche Macht zum Ausdruck bringen: „Wenn Ihr uns beide so seht, dann habt Ihr verstanden … Auch sagte die andere Kraft (AK): „Wenn ich hier so stehen darf und meinen Platz habe, dann bin ich nicht gefährlich.“
Am Ende fühlte sich alles stimmig an – sowohl aus der Perspektive derer auf der Erde als auch aus Sicht der genannten Kräfte bzw. Mächte, deren Wirken sich außerhalb des eigentlichen Aufstellungszimmers abspielte. Auch insofern stimmig, dass wir durch diese Krise in besonderem Maße die Chance erhalten, hinter die Kulissen zu sehen, klar zu erkennen, was welchem Prinzip dient, und uns entsprechend ganz bewusst zu entscheiden, welchem Prinzip man selbst dienen möchte.